Am 22. Februar 2023 waren Geflüchtete auf Spurensuche in Berlin besuchen, genauer: in der Gedenkstätte Berliner Mauer. Die Teilnehmenden erschlossen sich gemeinsam mit unserer Referentin Christina Heiduck auf interaktive Weise die jüngere Geschichte der Demokratie in Deutschland. Der Workshop umfasste nicht nur Fragen zum demokratischen Aufbau und demokratischen Grundrechten in Deutschland, sondern gab auch einen Überblick über die Weimarer Republik, die Jahre des Nationalsozialismus, der anschließenden Spaltung in DDR und Bundesrepublik Deutschland bis schließlich zur Wiedervereinigung. Innerhalb der Gruppe entstand eine angeregte Diskussion. Ein junger Geflüchteter berichtete beispielsweise, dass sich sein Heimatland zwar offiziell als eine demokratische Republik bezeichne, Proteste jedoch sofort von der Polizei niedergeschlagen würden. Anhand solchen Austauschs konnte den Teilnehmenden gut dargelegt werden, welche Bedingungen zu einer Demokratie gehören und welche Konzepte zentral für ein Demokratieverständnis sind.
Bei der anschließenden Exkursion zur Gedenkstätte Berliner Mauer wurde den Teilnehmenden dann bereits zuvor Besprochenes noch einmal direkt vor Augen geführt. Merklich interessierten sie sich für die anschaulichen Beispiele und konnten durch diese ein noch tieferes Verständnis der zuvor vermittelten Inhalte erlangen. Besonders die persönlichen Geschichten von Menschen, die versucht hatten, die DDR zu verlassen und die baulichen Überreste der Berliner Mauer erregten ihre Aufmerksamkeit. Die ehemaligen Grenzanlagen mitten in der Stadt verdeutlichten die Auswirkungen der sozialistischen Diktatur und den Wert der im Workshop besprochenen demokratischen Grundwerte.