8. November 2023

Mit Unterstützung vom Ballhaus Wedding hatten wir am 8. November 2023 zu einem Begegnungsnachmittag zwischen Menschen mit und ohne Fluchtgeschichte eingeladen. Zwölf Personen kamen an diesem Nachmittag, um bei Kaffee und Kuchen miteinander ins Gespräch zu kommen und sich kennenzulernen.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde wurde in der Gruppe, moderiert von unserer Referentin Alisa Butscher, über Traditionen in der Familie und im Heimatland gesprochen. Hailay aus der Region Tigray in Äthiopien berichtete, dass das Weihnachtsfest in seinem Heimatland nicht nur von großer Bedeutung ist, sondern auch sehr groß gefeiert wird. Auch der Ur-Berliner Wolfgang hob die familiäre Bedeutung hervor, aber auch die Veränderung des Weihnachtsfestes. Die vier jungen Männer aus Iran und Afghanistan erzählten vom Neujahrs- und Frühlingsfest Nouruz, welches in ihren Heimatländern traditionell am 21. März gefeiert wird. Es dauert bis zu 13 Tagen, die ganze Familie, Freunde und Bekannte kommen zusammen, tanzen, essen und feiern. Dima aus der Ukraine, der mit seinem Vater und Schwiegervater zur Veranstaltung gekommen war, erwähnte, dass sie seit ein paar Monaten in Deutschland sind. Seitdem habe er eine neue Tradition: Er schickt jeden Monat einen Teil seines Gehalts an die ukrainische Armee. Die Gruppe unterhielt sich weiter über das Ankommen und das Leben in Deutschland. Hossein sei sehr dankbar, hier zu sein, er liebe Kassler mit Bier, aber er wünsche sich, dass sich die Politik in seiner Heimat Iran ändert. Er vermisste die Fröhlichkeit und Herzlichkeit der Menschen und das gemeinsame Tanzen. In Deutschland, so Hussein, seien die Menschen oft mürrisch und distanziert. Auch wenn er verstehe, dass es viele Sorgen und Stress gibt, vermisse er in diesem Punkt seine Heimat sehr.

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