Am 26. März 2024 besuchten die Teilnehmende unseres „Entdecken“-Workshops die Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg, um mehr über die deutsch-deutsche Geschichte und den Umgang der DDR mit politisch Andersdenkenden zu lernen. Die Gruppe reiste aus Dessau an und diskutierte angeregt über die Bedeutung von Demokratie, wobei die Teilnehmenden großes Interesse an den verschiedenen politischen Systemen in Deutschland zeigten. Nach dem Workshop erhielten sie eine Führung durch die Gedenkstätte, ein ehemaliges Strafgefängnis mit einer langen und bewegten Geschichte.
Das Gebäude diente bereits im 19. Jahrhundert als Stadtgefängnis, wurde während des Nationalsozialismus genutzt und zuletzt vom Ministerium für Staatssicherheit der DDR in eine Untersuchungshaftanstalt umgewandelt. Durch Geschichten der Inhaftierten und das Besichtigen der Zellen, Verhörzimmer und der Hofgangbereiche erhielten die Teilnehmenden einen eindrücklichen Einblick in den Umgang der DDR mit politischen Gegnerinnen und Gegnern. Der Museumsführer veranschaulichte, wie die Staatssicherheit darauf bedacht war, ihre illegitimen Methoden nach außen hin rechtmäßig erscheinen zu lassen, um den Schein der Demokratie in der DDR aufrechtzuerhalten.
