Am 21. Februar 2023 fand der erste „Entdecken“-Workshop unseres Integrationsprojekts in Potsdam statt. Jungen Geflüchteten wurden wichtige demokratische Grundsätze und historische Ereignisse erläutert. Der Projekttag konzentrierte sich insbesondere auf die Zeit seit der Weimarer Republik als erste deutsche Demokratie, die NS-Diktatur und den Zweiten Weltkrieg, die Teilung Deutschlands in DDR und Bundesrepublik Deutschland bis zur Wiedervereinigung und zielte darauf ab, den Jugendlichen ein breites Grundlagenwissen, mit besonderem Schwerpunkt auf den Unterschieden zwischen Diktatur und Demokratie und der deutsch-deutschen Geschichte, zu vermitteln. Dies wurde mit Hilfe eines vier Meter langen Zeitstrahls und historischen Fotografien veranschaulicht. Durch den Fokus auf die Kopplung von visuellen Eindrücken und verbaler Wissensvermittlung war es den Teilnehmenden trotz Sprachbarriere möglich, die Relevanz der Thematiken zu erkennen, aufzunehmen und zu verstehen.
Der zweite Teil des Projekttages beinhaltete den Besuch der Gedenkstätte Lindenstraße in Potsdam, welche im ehemaligen Gerichts- und Gefängniskomplex die Geschichten der inhaftierten Menschen während der NS-Diktatur, der sowjetischen Besatzungszeit und der SED-Diktatur beleuchtet. Die Teilnehmenden konnten dabei frei wählen, auf welche Zeit sich ihre Führung beziehen soll und entschieden sich für den Stalinismus als thematischen Schwerpunkt. Sie begründeten ihre Wahl mit dem expliziten Russlandbezug, welcher für sie selbst – als ukrainische Geflüchtete – von zeithistorischer Bedeutung sei und mögliche Parallelen zu aktuellen Geschehnissen aufzeigen könne.