Mit Unterstützung des Regionalverbands der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. in Leipzig hatten wir Geflüchtete verschiedenster Herkunft, die in einer Erstaufnahmeeinrichtung leben, zu unserem „Entdecken“-Workshop eingeladen. Beim Workshop erschlossen sich die Teilnehmenden gemeinsam mit unserer Referentin Christina Heiduck zunächst wichtige Etappen der deutschen Demokratiegeschichte. Anhand eines Zeitstrahls wurden die letzten knapp 100 Jahre deutscher Geschichte behandelt, wobei der Wechsel von Demokratie und Diktatur die zentrale Rolle einnahm. Aufgrund des niedrigen Sprachniveaus der Teilnehmenden half uns ein Dolmetscher bei der Kommunikation, mit dessen Hilfe eine rege Beteiligung entstand. An zahlreichen Stellen zogen die Teilnehmenden auch Parallelen zu ihren eigenen Herkunftsländern.
Anschließend fand mit einer Gruppe eine Stadtführung durch das historische Zentrum Leipzigs zum Thema „Herbst ‘89“ statt. Dabei wurde insbesondere die historische Relevanz der Stadt für die Friedliche Revolution anhand verschiedener zentraler Stellen verdeutlicht. Dazu gehörte u. a. die „Runde Ecke“, der ehemalige Sitz der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit und heute ein Museum, oder die Nikolaikirche, in der während der Friedlichen Revolution Friedensgebete stattfanden. Die zweite Gruppe machte eine Führung durch das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig, wo sie mehr über die DDR-Diktatur, das alltägliche Leben der Menschen sowie den Prozess der Wiedervereinigung erfuhren.
