Bei einer zweiten Diskussionsrunde im Robert-Bosch-Kolleg in Dortmund nahmen junge Geflüchtete teil, die erst vor Kurzem nach Deutschland gekommen waren und deshalb sehr wenig Deutschkenntnisse und geringes Wissen um die Gesellschaft sowie das Leben in Deutschland hatten. Zu Gast war erneut Nadine Müller, Gleichstellungsbeauftrage der Ruhr-Universität Bochum. In ihrem Impulsvortrag erzählte sie den Teilnehmenden von den Grundrechten und bestimmten Regelungen in Institutionen, die zur Erreichung der Gleichstellung von Frauen und Männern dienen. Des Weiteren wurden die Teilnehmenden anhand verschiedener Beispiele aus dem Alltag dafür sensibilisiert, in verschiedenen Zusammenhängen die Ungleichheiten selbst festzustellen.
Ob bzw. inwiefern spielt das Thema „Geschlechtergleichheit“ im Leben der Teilnehmenden eine Rolle? Diese Frage wurde u. a. in der Runde diskutiert. Einige Teilnehmende berichteten von der geschlechtsspezifischen Rollenverteilung in ihrer Familie. Andere erzählten, dass es auch in ihrem Land Gesetze über die Gleichberechtigung von Frauen und Männer gibt, an die sich jedoch nur wenige halten. Es stellte sich heraus, dass viele für die Gleichbehandlung von Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht sind, sich aber an diesem Tag zum ersten Mal mit diesem Thema auseinandersetzten. Insofern bot die Diskussionsrunde ihnen die Möglichkeit, über ihre eigene Meinung nachzudenken bzw. sich eine eigene Meinung zu bilden.