Am Abend des 7. Dezember 2023 fand mit Unterstützung von Jochen Kohlert vom „Welcome In! – Wohnzimmer“ und den „Omas gegen Rechts“ eine weitere Begegnungsveranstaltung statt. Unsere Referentin Alisa Butscher moderierte die Gesprächsrunde, an der 19 Menschen mit und ohne Fluchtgeschichte teilnahmen. Als Dolmetscherin für Farsi unterstütze Zahra R.
Die Teilnehmenden sprachen über ihre Erfahrungen des Ankommens in Deutschland und Fulda. Frau G. von den Omas gegen Rechts berichtete, dass es ihr, als sie vor ca. 30 Jahren nach Fulda gezogen sei, schwer fiel hier anzukommen. Selbst heute fühle sie sich noch als Fremde und habe nur eine wahre Freundin in der Stadt. Frau P., ebenfalls Mitglied bei den Omas gegen Rechts, teilte diese Erfahrung teilweise, ist aber auch der Meinung, dass das doch recht konservative Fulda, vor allem seit dem es eine Hochschule in der Stadt gibt, weltoffener geworden sei. Frau M. berichtete, dass sie sich lange keine Gedanken um Rassismus gemacht habe, erst als ihr Sohn rassistische Erfahrungen im Kindergarten in einem bayrischen Dorf machte, habe sie sich damit auseinandergesetzt. Auf Verständnis sei sie weder in der Einrichtung noch im Dorf gestoßen. Sie erzählte außerdem von ausgrenzenden Erfahrungen im Dorf, wovon aber nicht nur Menschen aus anderen Ländern, wie sie, betroffen waren. Auch Deutsche aus anderen Teilen des Landes hatten in diesem Dorf Ausgrenzung erfahren. Schließlich hätten sie und ihr Mann kapituliert und seien nach Fulda gezogen.
Aber nicht nur über Negatives und Ausgrenzendes wurde berichtet. So wurde unter anderem das integrative Potential von Vereinen dargestellt und von einem Projekt in Fulda berichtet, welches Geflüchtete und Sportvereine zusammenbringt. Für das leibliche Wohl sorgte Frau H. Sie hatte Speisen aus ihrer Heimat Afghanistan gekocht. Beim Essen wurden die Gespräche fortgeführt und weitere gemeinsame Treffen wurden geplant.