Die Gruppe ukrainischer Geflüchteter, die bereits zuvor am Workshop zum Thema Alltag teilgenommen hatte, erweiterte ihr Wissen über die Politik in Deutschland. Schwerpunkte waren die Demokratie, das politische System und die gesellschaftliche Ordnung. Im Weiteren wurden Föderalismus, politische Parteien im Bundestag, Wahlen und Formen der politischen Beteiligung behandelt. Die Teilnehmenden stellten zahlreiche Fragen, insbesondere zum Funktionieren des Bundestages und dessen Verhältnis zu anderen Parlamenten. Es wurde eingehend erörtert, welche Zuständigkeiten die Parlamente auf den verschiedenen politischen Ebenen haben und wie oft Wahlen stattfinden. Zum Abschluss gab es ein kleines Quiz zu den besprochenen Themen, bei dem die Teilnehmenden gemeinsam über die Fragen diskutierten und sich über die Ergebnisse austauschten.
Am Thema Politik war auch eine zweite Gruppe Geflüchteter interessiert. Sie kamen aus arabischsprachigen Ländern. Viele der Teilnehmenden hatten in ihren Heimatländern einen Hochschulabschluss gemacht. „Wir möchten das politische System in Deutschland verstehen und uns beteiligen“, sagten einige zu Beginn des Workshops. Neben den bereits erwähnten Themen lag der Fokus dieses Workshops auf der politischen Beteiligung von nicht wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürgern. Die Teilnehmenden erfuhren, wer in Deutschland auf welchen politischen Ebenen wählen darf und welche Möglichkeiten zur politischen Beteiligung bestehen, wenn keine Wahlberechtigung vorliegt. Sie erzählten, dass sie an Demonstrationen teilnehmen möchten, es aber in ihrer Umgebung nicht viele gibt, die sie interessant und wichtig finden. Unsere Referentin informierte sie darüber, dass sie auch selbst Demonstrationen organisieren und anmelden dürfen, ohne eine deutsche Staatsangehörigkeit zu benötigen.
